Deutsches Rotes Kreuz OV Freiberg a. N.

Brandeinsatz Remondis für die Einsatzgruppe

Am Donnerstagabend, den 05.04.2012 fand ab 20:00 Uhr der wöchentliche Bereitschaftsabend statt. Viele Kameradinnen und Kameraden waren versammelt um, wie jede Woche ihr Fachwissen aufzufrischen und zu festigen. Gegen ca. 20:35 Uhr hörte die beieinander sitzende Gruppe bereits die ersten Sirenen vor der Tür. Doch nach vermeintlichen Scherzen und Rätseleien, welche Art Einsatzfahrzeug gerade am Wasen vorbei raste, gingen gegen 20:50 Uhr schon die Melder der Bereitschaftsgruppe mit lautem Geheul an. Innerhalb weniger Minuten, ja fast schon Sekunden, war der Gruppenraum leer und die Vereinsmitglieder in den Privatfahrzeugen, auf dem Weg zur Box zu den Einsatzfahrzeugen. Bereits um 20:55 Uhr konnte das erste Fahrzeug per Funk angemeldet werden und der Sachverhalt wurde abgefragt. Die Leitstelle gab durch: Großbrand Steinheimer Straße im Freiberger Industriegebiet. Nur wenige Minuten später war das Fahrzeug mit der Stärke 0/1/5 besetzt und verließ die Garage in der Ludwigsburger Straße. Mit Sondersignal und angespannten DRK-lern näherte man sich dem Einsatzort. Zunächst war die Situation jedoch unklar. Da es eine starke Rauchentwicklung gab, konnte erst nicht unterschieden werden, ob nun die Halle der Firma Baywa oder die der Recyclingfirma Remondis brannte. Nach einem kurzen Moment, in dem Gruppenführer Michael Kelpe zusammen mit der Besetzung des bereits eingetroffenen Rettungswagens sich ein Bild direkt am Ort des Geschehens machte, war klar, dass es das Gebäude von Remondis war. Die Fahrzeuge des DRK wurden platziert und die Verpflegungsgruppe sowie weitere einzelne Kräfte des Ortsvereines nachalarmiert. Nun galt es möglichst schnell für die Verpflegung der agierenden Einsatzkräfte zu sorgen. Da auch Fahrzeuge der Feuerwehren von Benningen und Ludwigsburg, ein Fahrzeug der Kreisbereitschaftsleitung des DRK Kreisverbandes sowie 2 Rettungswagen und ein Polizeifahrzeug vor Ort waren, summiert sich die Anzahl der Helfer schnell auf über 100 Kräfte. Und diese galt es nun für eine lange Zeit wach zu halten. Mithilfe eines Schichtführers der Großbäckerei Stephansbäck, welche sich im wahrsten Sinne des Worte direkt ums Eck befand, organisierte man bis ca. 23:50 Uhr 100 frisch gebackene Laugenbrezeln, die von fleißigen Helfern des DRK sofort im örtlichen Vereinsheim in der Talstraße mit Wurst, Käse und Butter belegt und bestrichen wurden. Bis dahin hatte auch schon die erste Ladung Kaffee und Tee die Helfer am Einsatzort erreicht. Die Lage in der Halle konnte relativ zügig unter Kontrolle gebracht werden. Was für die Feuerwehr unter anderem bedeutete, dass sie Bagger fahren durften, um die Halle auszuräumen, häufchenweise gelagertes Material abzulöschen und so nach und nach alle möglichen Brandherde zu beseitigen.

Der ganze Einsatz endete für die letzten Kräfte des DRK um 2:45 Uhr. Vor Ort waren 16 Kräfte jeden Alters um zu helfen, wo Mann oder auch Frau dies konnte. Zum Glück gab es bis auf zwei leicht Verletzte Einsatzkräfte und einen geplatzten Schlauch keine „Verluste“ zu melden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der freiwilligen Feuerwehr und des DRK OV Freiberg wurde auch dieser Einsatz wieder so sicher und souverän wie möglich gemeistert. Doch eines bleibt sicher: So schnell kann aus Spaß Ernst werden!

Danke an alle Mitwirkenden und auch noch spät eingetroffenen Helfern!

Manuela Sergeew